Keine Gottesfurcht

Der Anspruch der „dynamischen Bibelübersetzung“ ist hoch und stolz. Eugene Nida leitet die Übersetzer dazu an, dass sie sich zutrauen müssen, das Gotteswort verstanden zu haben und es dann neu formulieren zu können. Das ist nur möglich, wenn die Übersetzer davon ausgehen, dass sie diese Tätigkeit nicht ausüben müssen „mit Furcht und Zittern“ (wie Paulus das Philipper 2,12 fordert). Unausgesprochen steht im Hintergrund die Annahme, dass die Übersetzer in diesem Tun schon vollkommen in der Liebe sein müssen und darum nicht erfüllt sein dürfen von der Gottesfurcht (1.Johannes 4,18).

Dem entsprechen die „Übersetzungen“ des berühmten Wortes:

Der Anfang der Weisheit ist die Furcht des Herrn (Sprüche 1,7 und 9,10).

„Die Gute Nachricht“ „übersetzt“ dieses Wort:

Wer klug und tüchtig weden will, muss vor allem Gott ernst nehmen. –
Dem Herrn gehorchen, das ist der Anfang aller Lebensklugheit.

„Hoffnung für alle“ ist etwas näher am hebräischen Urtext und ersetzt die Furcht mit Ehfurcht:

Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem Herrn hat.

1.Johannes 4,18 schreibt der Apostel:

Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe.

Dieses Wort „übersetzt“ „Hoffnung für alle“:

Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn die Liebe uns ganz erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst.

„Die Gute Nachricht“ bringt als „Übersetzung“:

Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst.